Eingewöhnung

Bei der Eingewöhnung der Kinder richten wir uns nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell. Uns ist es wichtig, dass die Kinder in den ersten Tagen nicht überfordert werden und sie Vater, Mutter oder eine andere, ihnen vertraute Person als sichere Bezugspersonen haben.

Das Berliner Eingewöhnungsmodell basiert auf 3 Phasen, die wir im Folgenden kurz erläutert wollen.

1. Phase: Grundphase „Spiel des sicheren Hafens“

In den ersten drei Tagen ist das Kind nur kurz mit einem Elternteil in der Kindergruppe (max.1 Stunde). Das Kind wird nicht gedrängt, sich von Mutter oder Vater zu entfernen oder mit anderen Kindern zu spielen. Das Kind kann sich jederzeit wieder in die sicheren Arme seiner Eltern zurückziehen. Das Verhalten von Mutter oder Vater ist möglichst zurückhaltend, sie spielen nicht mit ihrem Kind und auch nicht mit anderen, halten aber immer den Blickkontakt zu ihrem Kind. Die Erzieher geben dem Kind ein Spielangebote, die es annehmen kann oder auch nicht.

2. Phase: Stabilisierungsphase

Die Erzieherin beteiligt sich verstärkt an der Versorgung des Kindes und macht dem Kind vermehrt die Spielangebote. In dieser Phase verlassen die Eltern für kurze Zeit den Raum, sind aber im Haus erreichbar, falls das Kind weint oder verstört ist. Die Länge dieser zweiten Phase richtet sich ausschließlich nach dem Kind. Sie kann eine Woche dauern aber auch länger. Wenn sich das Kind von seiner neuen Bezugsperson während der kurzen Trennungszeiten von den Eltern berühren und trösten lässt, kann die Eingewöhnung in die 3.Phase übergehen.

3. Phase: Schlussphase

Das Kind hat Vertrauen zu seiner Bezugsperson und zu der neuen Umgebung aufgebaut. Die Eltern gehen in dieser Phase zwischendurch nach Hause, sind aber telefonisch zu erreichen. Der Aufenthalt des Kindes in der Gruppe wird behutsam verlängert, bis es auch seinen Mittagsschlaf in der Einrichtung hält.

Wichtige Aspekte für eine gute Eingewöhnung:

• Während oder unmittelbar nach der Eingewöhnung sollte kein Urlaub stattfinden.

• Es sollte möglichst immer derselbe Elternteil die Eingewöhnung des Kindes begleiten.

• Es sollten möglichst nicht zeitgleich mit der Eingewöhnung Veränderungen in der Familie auftreten, die das Kind verunsichern (Umzug, Geburt, Trennung etc.).

• Vertraute Gegenstände